Liebe Kathrin, lieber Ivan, verratet ihr mir, was heute auf eurer To-Do-Liste stand?
Kathrin: Heute habe ich mich eingehend nicht mit der Traube befasst (lacht) …
Ivan: … ich hatte am Morgen zwei Sitzungen im Zusammenhang mit den Schliess-Systemen für die Traube. Und natürlich gab es noch das eine und andere in meinem Geschäft, der Secli Weinwelt zu tun. Am Nachmittag musste ich viele Mails beantworten. Und dann bereitete ich mich mental auf dieses Interview vor (lacht).
Gab es eigentlich den Moment – vielleicht als ihr beim Abwaschen am Spülbecken gestanden seid, euch in die Augen geschaut und gesagt habt: «Schatz, lass uns die Traube kaufen!»?
Ivan: Es war vor rund vier Jahren, als uns der Stall neben der Traube als Einzelobjekt angeboten wurde. Kathrin und ich waren uns schnell einig, dass wir nicht auf dieses Angebot eingehen wollten. Uns war klar, dass nur beide Grundstücke zusammen interessant wären. Das hätte jedoch bedeutet, dass wir die Traube auch hätten übernehmen müssen, was damals schlicht nicht zur Debatte stand.
Kathrin: Vielleicht können wir sogar noch früher ansetzen. Unsere Immobilienfirma «Katvan Immo AG» hat sich ja längst zum Motto gemacht, nur Objekte zu bauen, die dem Leben der Menschen gewidmet sind. Uns interessieren also nur Dinge, die der Gesellschaft dienen. Die Hauptfrage, die wir uns immer stellen, lautet: Was muss Architektur können, damit sich Menschen wieder begegnen, damit sie glücklich sind, damit sie sich positiv entfalten können? Als uns ein paar Monate nach der ersten Anfrage beide Grundstücke angeboten wurden, – also Stall und Gasthaus Traube, – war der Samen gesetzt.