Jan, als du den Entschluss gefasst hast, Architektur zu studieren, was war damals deine Vision? Ich meine, wovon hast du geträumt?
Jan: Der Wunsch, Architekt zu werden, kam relativ früh. Die Frage war dann nur noch, auf welchem Weg ich dahin gelange. Über die Kantonsschule und ein Studium? Oder über eine Lehre zum Hochbauzeichner mit anschliessendem Studium? Ich entschied mich für den zweiten Weg. So absolvierte ich die vierjährige Lehre beim Architekturbüro «Berger + Partner AG» in Buchs, das heute wieder mein Arbeitgeber ist. Kurz vor dem Abschluss kam ich allerdings einen Moment ins Wanken. Ich überlegte nicht Architekt, sondern Bauingenieur zu werden. Ich dachte, es würde mir eventuell mehr zusagen, vor allem weil ich realisierte, wie vereinnahmend der Beruf des Architekten im Grunde ist. Das hat mich, offen gesagt, in jener Lebensphase etwas abgeschreckt.
Vermutlich willst du darauf hinaus, dass du in deiner Freizeit sehr aktiv bist und gerne Touren unternimmst, zum Beispiel mit deinem Stand Up Paddle Board. Ich freue mich, wenn wir darauf noch zu reden kommen. Aber bleiben wir einen Moment bei deinem Beruf. Was hat dich am Ende doch umgestimmt?
Ich besuchte den Infotag für Bauingenieure an der Fachhochschule Winterthur. Die Begrüssung fand zusammen mit den Architekten statt. Da gab es diesen Moment, als man uns ein Bild vom Arbeitsplatz der Bauingenieurstudenten zeigte – ein aufgeräumtes Pult mit einem Notizblock, einem Taschenrechner und einem Laptop, und dann ein Bild vom Arbeitsplatz der Architekturstudenten – da herrschte das reinste Chaos. Da war für mich klar: Ich gehe mit den Architekten!