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Ein Potpourri aus Emotionen

Wie war die Gefühlslage der vergangenen Monate? Worauf dürfen sich die Gäste kulinarisch freuen? Was macht die Weinkarte aussergewöhnlich? Und: Warum lohnt sich in der Traube selbst der Gang zur Toilette? Kurz vor der Eröffnung beantworten Inhaberin Katharina Schertler Secli, Gastgeber Marco Planitzer und Küchenchef Daniel Gundling diese und noch mehr Fragen.

Kathrin, mit der bevorstehenden Eröffnung am 22. Januar neigt sich eine faszinierende, aber auch intensive Zeit dem Ende zu. Nimmst du uns mit in deine Gefühlswelt der vergangenen Monate?

Kathrin: Die vergangenen Wochen und Monate waren für mich und Ivan ein Potpourri aus Emotionen. Es war, als würde man alle Gefühle, die man sich vorstellen kann, in ein Glas packen und dann kräftig schütteln. Da war wirklich alles dabei – kurze Momente des Zweifelns und Verzweifelns, zeitweilige Überforderung bis hin zum absoluten Glück, dass es ist, wie es ist. Jetzt gehe ich durch die Räume, höre das Team lachen, fühle die ausgewählten Materialien, rieche das Essen aus der Küche, – das ganze Haus wird spürbar. All meine Gefühle aufzulisten würde einer nicht enden wollenden Aufzählung gleichen (lacht).

Wie beurteilst du rückblickend das Handwerkliche? Kann man sagen: Die Bauphase war ein Erfolg?

Kathrin: Wir hatten das riesengrosse Glück – und ich habe ja schon einige Baustellen erlebt – dass die Atmosphäre hier stets sehr angenehm war. Die Stimmung war top, man arbeitete auf den Punkt, unterstützte einander. Unsere Leute lieferten äusserst präzises Handwerk, was nicht selbstverständlich ist, denn alles in diesem alten Haus war schief und ein bisschen ungelenk. Was mich besonders freut: Wir arbeiteten ausschliesslich mit regionalen Handwerker*innen zusammen. Ausnahmen machten wir nur, wenn wir in der näheren Umgebung nicht fündig wurden, wie zum Beispiel bei den Glasbläsern für unsere Lampenschirme. Ich denke, das zeichnet unser Gasthaus auch aus: Wir sind regional, wenn wir Gutes aus der Region kriegen. Schliesslich haben wir hier eine unglaubliche Vielfalt an Top-Fachleuten. Ich hatte auch immer das Gefühl, dass alle Beteiligten Freude hatten, an diesem Projekt mitzuwirken. In diesem Sinne kann ich heute mit bestem Gewissen sagen: Ja, die Bauphase war ein Erfolg.

Wie in jedem Gasthaus, spielt auch in der Traube die Kulinarik eine zentrale Rolle. Daniel, wie geht es dir so kurz vor der Eröffnung?

Daniel: Sehr gut, danke. Ich bin glücklich, dass mein Küchenteam die Zeit bis zur Eröffnung so gut nutzen konnte. Ursprünglich wollten wir ja schon im November 2021 öffnen. Der Vorteil war, dass uns dadurch schon seit Wochen eine funktionstüchtige Küche zur Verfügung stand. Wir sind Kathrin und Ivan sehr dankbar, dass sie uns ermöglicht haben, diese bereits intern zu nutzen. Klar, wir kochten mitten in einer Baustelle, das machte den Aufwand für uns riesig und den Ertrag eher klein. Trotzdem konnten wir als Team zusammenwachsen und an unseren Qualitätsstandards arbeiten. Der Teamspirit funktioniert, und ich hoffe, dass uns dies bei unserem offiziellen Start hilft. Nun sehne ich die Eröffnung herbei und damit auch den Alltag mit all seinen Routinen und eingespielten Prozessen (lacht).

Dein Küchenteam ist sehr international …

Daniel: Ich darf auf ein grosses Team bestehend aus sechs Köchen und zwei Personen im Office zählen. Diese stammen aus Afghanistan, der Schweiz, Sri Lanka, Liechtenstein, der Slowakei sowie Italien. Alle haben sich ein grosses Fachwissen auf der internationalen Bühne angeeignet, und uns alle verbindet die Leidenschaft für das Kochen und die Gastronomie. Schön ist auch: Ich bin heute überzeugt davon, dass Marco und ich aus allen Bewerbungen genau die richtigen Leute ausgesucht haben …

Marco: … Wir hatten tatsächlich das grosse Glück, dass wir aus vielen Bewerbungen auswählen durften. Es kam nicht eine Masse an Bewerbungen rein, aber offenbar waren genau die richtigen dabei. Heute verfügen wir über ein engagiertes junges Team. Das freut mich sehr.

Was erwartet die Gäste kulinarisch? Gewährt ihr uns einen Blick in die Speisekarte?

Daniel: Wir bieten unseren Gästen grundsätzlich zwei Speisekarten an. In der «Braustube» findet man eher die Klassiker – vom Wurstsalat bis zum Schnitzel mit Pommes –, diese werden jedoch gerne ein bisschen neu interpretiert; im «Traubensaal» darf sich die Küche dann abheben, da muss nicht alles ganz traditionell sein. Deshalb verzichten wir auch auf die klassische Aufteilung in Vorspeisen und Hauptspeisen und bieten stattdessen sämtliche Speisen als kleine und grosse Portionen an, die der Gast beliebig zusammenstellen kann. Ich bin überzeugt davon, dass bei uns wirklich alle auf ihre Kosten kommen – egal ob man nur eine Kleinigkeit oder vegan oder gediegen oder üppig essen mag. Generell konzentriere ich mich auf bodenständiges, nicht zu abstraktes Essen. Mir ist eine konstante Qualität mit den besten regionalen Produkten sehr wichtig.

Kathrin: Daniel beschäftigt sich tatsächlich seit Monaten damit, die besten lokalen Produkte zu finden. Hier ist es ja wie bei den Handwerkern und den verwendeten Materialien. Je näher, desto interessanter für uns.

 

Marco: «Wir konzentrieren uns momentan auf europäische Weine und haben von vielen Winzern mehrere Jahrgänge im Angebot.»

Marco: Wir starten am Morgen mit einem herzhaften Znüni, zu dem natürlich ein klassisches heisses Fleischkäse-Brötchen gehört; gehen dann über in den Mittagsservice, wo wir montags, donnerstags und freitags auch ein saisonales und attraktives Mittagsangebot darbieten; am Nachmittag gibt es eine inspirierende Nachmittagskarte, da finden sich eher Kleinigkeiten mit hausgemachten Kuchen, feinem Tee, Kaffee oder einem Glas Champagner; dann freuen wir uns auf das herzhafte Nachtessen und beenden den Tag idealerweise mit einem schönen Absacker. Sonntags bieten wir ausserdem einen «Special» an – den verraten wir jetzt aber noch nicht (lacht).

Wir haben nun einiges über das Kulinarische erfahren. Es gibt aber noch mehr gute Gründe, der Traube schon bald einen Besuch abzustatten.

Marco: Wir freuen uns, dass wir für fast jede Gelegenheit die passenden Räume anbieten und somit individuell auf die Bedürfnisse unserer Gäste eingehen können. Egal ob es sich um eine Vereinsversammlung, eine Geburtstagsfeier, Hochzeit oder Taufe handelt. Wenn ich zum Beispiel nochmals auf die «Braustube» zurückkommen darf: Hier kann der Gast unkompliziert sein Glas Wein oder Bier trinken und im besten Fall etwas Klassisches dazu essen. Im «Traubensaal» bieten wir feine Speisen, kombiniert mit einem modernen und persönlichen Service in einer geschichtsträchtigen Umgebung und einer tollen Atmosphäre. Dann haben wir das «Wohnzimmer», wo man ungeniert seinen Laptop mitnehmen und ein bisschen arbeiten oder sich mit Freunden austauschen kann – hier lädt eine etwas intimere Atmosphäre zum Verweilen ein. Weiter geht es in den ersten Stock, wo wir im «Gerichtssaal» grösseren Gruppen für alle Arten von Feiern bis zu maximal fünfzig Personen Platz bieten oder in den «Salon», wo wir für maximal vierzehn Personen eine individuelle persönliche Umgebung schaffen. Selbstverständlich stellen wir auch das nötige Equipment für Sitzungen zur Verfügung.

Dann gehen wir in den unteren Stock, wo sich weitere Herzstücke unseres Gasthauses befinden, – nämlich die Weinkeller. Besonders Julian Berger, Mitarbeiter der Secli Weinwelt, hat viele Stunden investiert und zusammen mit Ivan Secli und einem tollen Team der Weinwelt eine ganz aussergewöhnliche Weinkarte kreiert, die rund neunhundert Positionen umfasst. Dabei gehen wir vor allem in die Tiefe. Das heisst: Wir konzentrieren uns momentan auf europäische Weine und haben von vielen Winzern mehrere Jahrgänge im Angebot. Diese bewegen sich in einem Preissegment von unter fünfzig Franken pro Flasche bis hin zu mehreren Hundert Franken. Was uns dabei ganz wichtig ist: Wir öffnen jede Flasche mit derselben Hingabe.

Etwas möchte ich doch noch speziell hervorheben: Wir haben momentan vermutlich einen der grössten, wenn nicht sogar den grössten Champagner-Weinkeller der Schweiz. Von den 900 Weinen sind 220 Champagner-Positionen. Wir freuen uns riesig darauf, unseren Gästen dieses aussergewöhnliche Sortiment zu präsentieren und schmackhaft zu machen.

Kathrin: «Die Traube ist ein feines, stilles Haus mit einer grossen Ausstrahlung geworden.»

Gibt es weitere Besonderheiten, die erwähnt werden möchten?

Kathrin: Neu ist das gesamte Parterre auch Menschen mit einer Gehbehinderung oder im Rollstuhl zugänglich. Und es gibt eine rollstuhlgängige Toilette im Untergeschoss, welche über einen Treppenlift zugänglich ist. Gerne hätten wir auch den oberen Stock barrierefrei ausgebaut, aber das Haus ist dermassen verschachtelt, dass es schlicht nicht möglich war.

Und ich muss unbedingt noch generell etwas zu unseren WCs sagen. Die Toiletten im oberen Stock sind ja ein bisschen weiter weg, aber der Weg dahin lohnt sich, denn sie sind wirklich wahnsinnig schön geworden (lacht).

Kathrin, dir gehört das Schlusswort …

Wir haben über die Räume, das Essen, die Weinkarte und die Architektur geredet. Aber wir haben noch nicht über die Menschen geredet. Unser Team besteht aus so vielen unglaublich motivierten und inspirierenden jungen Menschen, es wuselt an allen Ecken und Enden, jeder ist konzentriert, es wird gestrahlt, diskutiert und gelacht. Die Traube ist ein schöner Ort mit einer wunderbaren Energie. Dieses Gesamtpaket empfinde ich gerade in der heutigen Zeit als äusserst wertvoll. Die Traube ist ein feines, stilles Haus mit einer grossen Ausstrahlung geworden.

Ivan und ich hatten ja den Anspruch, dass dieses Haus ein bisschen sein soll wie wir. Neulich ging ich eines Abends allein und in aller Ruhe durch die Räume. Daheim sagte ich zu meinem Mann: «Wenn man uns kennt, findet man uns überall. Nicht nur in den Räumen, sondern auch in den Menschen.» Das ist für mich das allergrösste Glück. Ich habe das Gefühl, dieses Gasthaus passt von der Sohle bis zur Haarspitze zu uns. Jetzt freuen wir uns riesig darauf, die Türen zu öffnen. Wir sind bereit.

Vielen Dank

Unser grosser Dank geht an alle Unternehmen für die ausserordentlich professionelle Arbeit, den herzlichen Umgang und die Zuverlässigkeit.

Architekt & Bauleitung: Berger Partner AG; Innenraumgestaltung: Kramer & Co.; Bauingenieur Massivbau: wlw Bauingenieure AG; Bauingenieur Holzbau, Bauphysiker, Brandschutz: Pirmin Jung Schweiz AG; Elektroingenieur: Planing Ingenieurunternehmung AG; Lichtplaner: Luminati; HLS Ingenieur: Ospelt Haustechnik AG; Akustiker: Concrete Acoustics; Schadstoffsanierung: Maba Anstalt; Gastroplaner: Resta AG; Restauratorische Befundsicherung: CR – Konservierung und Restaurierung GmbH; Gebäudeaufnahme; HMQ Gebäude AG; Fernwärme: VfA Verein für Abfallentsorgung; Wasser, Strom: Elektrizitäts- und Wasserwerk Buchs; Bestandesaufnahmen, Baugrunduntersuchungen: FKL & Partner AG, Geocontrol AG, GEO-LOG AG, LG Bau AG, Rogantini Recycling; Dampfabzug Küche: 3D Küchen AG; Hubtisch, Verladestation, Spezialaufzug, IV-Rampe: Högg Liftsysteme AG, Warenlift: R Zehnder Aufzugbau AG; Metallbauarbeiten: Elmar Eugster AG; Innentüren aus Holz: Tischhauser Schreinerei Holzbau AG; Innentüren aus Holz Brandschutztüren: R Bach Heiden AG; Schreinerarbeiten Braustube: Swerk GmbH; Schreinerarbeiten Wandverkleidung Gestemmt: Schreinerei Dütschler AG; Schreinerarbeiten Wandverkleidung Profiliert: Schreinerei Teuscher AG; Schreinerarbeiten Holz Restauration: Ulmer-Concept; Schreinerarbeiten Wohnzimmer: Wehrli Schreinerei; Regale Weinregale UG: Müntener & Vetsch; Brandschutzvorhang: Jomos Brandschutz AG; Estriche (Unterlagsböden): Magisano Unterlagsböden Gmbh; Bodenbeläge PU Belag: Walo Bertschinger AG; Bodenbeläge aus Naturstein: Posch Plattenbeläge;

 

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